Hallo Frank, als generelle Regel stimme ich dir an der Stelle NICHT zu. Dein erster Themenblock: amenity=school auf Gelände oder Gebäude: a) Wenn die Schule nur ein Gebäude hat und keinen ihr eindeutig zuzuordnenden Schulhof etc., dann tagge ich die Daten der Schule einschließlich des amenity=school auf dem Gebäude. Ein zusätzliches landuse gleicher Größe halte ich dabei für einfach unsinnig, ein zusätzliches Landuse, das zusätzliche Fläche mit einschließt, wäre falsch, wenn diese nicht zur Schule gehört. Gehört der Schulhof zu mehreren Schulen gemeinsam, dann könnte man überlegen, ob sich hier mehrere amenity=school-Polygone überlappen und die Gebäude aussparen - aber das ist z.T. auch schwierig. b) Wenn die Schule ein deutlich abgrenzbares Schulgelände hat, kommt amenity=school ans Gelände und auf die einzelnen Gebäude nur building=school. c) Wenn die Schule mehrere Gebäude aber kein identifizierbares Schulgelände hat, gibt es ein Multipolygon mit amenity=school, das die Gebäude umfasst. Als Regel aufzustellen, wie du das vorhast, dasss amenity=school nicht ans Gebäude gehört, halte ich für fragwürdig, weil eine Schule ohne schuleigenes Gelände, eben auch nur über das Gebäude beschrieben wird. Für korrekt halte ich aber, dass nach Möglichkeit pro Schule auch nur ein amenity=school-Tag vergeben werden sollte - also Entweder an 'nem Schulgelände (das auch ein Multipolygon aus mehreren Gebäuden sein könnte) ODER an einem Gebäude. building=school halte ich übrigens nicht richtig, wenn das Gebäude kein Schulgebäude ist sondern ein als Schule genutztes Gebäude. Ein Schulgebäude hat meines Erachtens schon deutliche Eigenschaften, die sich von einem Wohngebäude, einer Kirche oder einem Turm abgrenzen, und nur weil eine Kapelle zu einer Schule gehört, wird aus building=chapel nicht building=school. Analoges gilt übrigens für Kirchen: Eine entwidmete Kirche kann durchaus buiding=church aber nicht mehr amenity=place_of_worship sein, wenn sie als Restaurant genutzt wird, die Charakteristik des Gebäudes, wie Kirchturm, hohe Fenster etc. qualifizieren das Gebäude dennoch als Kirchgebäude. Aber auch andersrum: nicht jede Kirche bekommt von mir building=church. Eine Kirche in einem Krankenhaus kann eine voll ausgestattete, voll funktionsfähige, geweihte [...] Kirche sein - das Gebäude bleibt trotzdem ein Krankenhaus, vielleicht bleibt das Gebäude sogar ein Kloster. building=church wäre jedenfalls auch hier fehl am Platz. landuse, amenity und building sind IMHO orthogonale Konzepte: landuse ist die vorrangige Nutzung eines Areals. Durch einen Kiosk wird aus landuse=residential nicht landuse=commercial, und durch eine Wohnung über einem Geschäft gehts auch andersrum nicht. Deshalb würde ich trotzdem ablehnen, den Kiosk aus dem residential-landuse auszusparen. Das machen Kommunalverwaltungen und Bebauungspläne übrigens auch nicht anders. amenity ist ein all-you-can-eat-Tag für alles mögliche, im Falle von amenity=place_of_worship und amenity=school kennzeichnet das eben genau das: eine Schule oder eine "Anbetungsstätte", Kirche, Moschee, Synagoge, Tempel oder was auch immer (weiß keine bessere Übersetzung). building=* ist ein Gebäude, wobei der Wert des Tags die Art(!) des Gebäudes beschreibt, nicht in erster Linie die Nutzung. Deshalb ist building=residential nicht mit landuse=residential gleichzusetzen und auch nicht einfach austauschbar. Auch ein als Wohngebäude genutzer Turm bekommt von mir nicht building=residential, sondern building=tower. Ein als solches entworfen und gebautes Hotel kriegt zum amenity=hotel auch noch building=hotel; ein Hotel, das in einem Wohnhaus eingerichtet wird, kriegt von mir letzteres nicht. - Die Tendenz dürfte klar geworden sein. Gruß Peter P.S.: Am 05.08.2013 18:37, schrieb Frank:
Hallo OWL-Mappers,
So kam's: In der Anfangszeit von OSM wurden die Standorte von Schulen, Kirchen und ähnlichen Einrichtungen erst mal grob als Punkt markiert und mit "amenity=school" bzw. "amenity=place_of_warship" getaggt. ähm... place of warship wäre ein Kriegsschauplatz - ich hoffe, das war ein Tippfehler ;) worship wärs für die Kirchen.