Erst einmal vielen Dank an Andreas für die „seelische“ Unterstützung. Es wundert mich, dass sonst keiner eine Meinung zu dem Thema zu haben scheint. Ist die schweigende Mehrheit vielleicht doch ein wenig auf meiner Linie? Für mich ist OSM ein „Wir“- und kein „Ich“-Projekt. In der Darstellung von Florian kommt „ich“ mehr als 5-mal so häufig wie „wir“ vor. „Wir“ sehen manches vielleicht etwas anders als „ich“ und das muss man auch akzeptieren können. Es kann nicht sein, dass nur einer bestimmt, was gemacht werden soll und alles was davon abweicht nicht respektiert wird. Ein Funken Hoffnung besteht aber, dass sich etwas ändert. Die Aussage „ … also müssen wir mehr kommunizieren“ muss dann aber für alle gelten und insbesondere vor umfangreichen Eingriffen in die Arbeit anderer Mapper stattfinden. In der Vergangenheit sind in Bad Oeynhausen sicher Fehler gemacht worden, die heute nicht mehr vorkommen. Auch gibt es hier außer mir niemanden (mit Ausnahme von Leuten, die sich in der Region mit Spezialthemen befassen), der noch regelmäßig bei OSM mitwirkt. In einer Stadt mit über 1.000 Straßen, die einen Namen tragen (es gibt sogar Feldwege mit Namensschildern, was von Florian bezweifelt wurde) und tausende von Gebäuden gibt es natürlich immer Ecken, die nicht mehr aktuell sind. Es gibt aber auf der Welt und auch in OWL noch Ecken, wo man sich noch austoben kann, weil dort noch so gut wie nichts gemacht wurde. Anscheinend ist löschen aber wichtiger geworden als etwas Neues zu schaffen. Warum die Anzahl der Objekte konstant sein muss, verstehe ich auch nicht. Wem nützt eine Geodatenbank, wenn die daraus generierten Karten nicht den Erwartungen der Nutzer bezüglich Informationsvielfalt und Detailierungsgrad entsprichen? Auch auf den Karten des Landesvermessungsamts sind Flächen links und rechts der Straßen als Grünfläche eingezeichnet. Bei OSM darf das nicht sein? Diese Flächen wurden zeitaufwendig eingepflegt. Dann werden sie gelöscht. Später aber vielleicht wieder eingezeichnet (bestimmt aber nicht vom dem der sie gelöscht hat) wenn es dafür eine Vorlage gibt. Ich finde es auch merkwürdig, Dinge nicht einzuzeichnen, die in 10 Jahren vielleicht nicht mehr vorhanden sind. Micromapping zu verteufeln halte ich auch für falsch. Was spricht dagegen, alles was draußen vorkommt und wofür es z.B. in JOSM eine Vorlage gibt, auch einzuzeichnen. OSM sollte doch besser sein und mehr Informationen enthalten als andere Karten. Wenn ich mich für ganz NRW verantwortlich fühle sieht das sicher anders aus, da kann man sich nicht um Kleinigkeiten kümmern. Da wo man Ortskenntnis hat, hat man aber andere Möglichkeiten und kann schon halbwegs aktuell sein. Die Aussage, dass Gebäude nicht auf der Grenze zweier unterschiedlicher Landflächen stehen können, kann ich nicht nachvollziehen. Zumindest gibt es bei uns diverse Gebäude, die auf Grundstücksgrenzen stehen, wobei beide Grundstücke zu unterschiedlichen landuse-Typen gehören können. Mir ist auch nicht klar, warum ein Schul- oder Kindergartengelände keine gemeinsame Grenze mit dem entsprechenden landuse haben soll. In der Mail von Florian vom 15.11. werden in einen Rundumschlag diverse Fehler und Beispiele aufgeführt, die mit dem Änderungssatz 64520315 in keinerlei Beziehung stehen (z.B. Steinhagen, Telefonzellen, Relationen). Nach Abarbeitung der beiden Listen über sich überschneidende Flächen und Wege/Straßen die mit Flächenverbunden waren, dürfte es im Großraum Bad Oeynhausen keine schwerwiegenden Fehler mehr geben. Unerfahrene Mapper gibt es hier so gut wie nicht. Außerdem schaue ich mir regelmäßig an, ob und was geändert wurde und schreibe die Leute an, wenn ich etwas anders sehe. Sonst hätte ich den Änderungssatz ja auch nicht entdeckt. Die These mit „10 Jahren nicht angefasst“ ist auch Quatsch, da ich gerade den fraglichen Bereich aktualisiere – sonst wäre Florian ja auch nicht darauf aufmerksam geworden. Ich arbeite ausschließlich mit JOSM und lade nur etwas hoch, wenn kein Fehler angezeigt wird. Vielleicht sollten die IT-Experten sich diesen Editor mal vornehmen, sodass man nur noch Dinge verändern kann, die dem Wiki entsprechen. Ich wünsche mir, dass die Arbeit anderer mit Respekt behandelt wird und man miteinander spricht. Bei einer Weltkarte und das ist OSN nun einmal und nicht ausschließlich einen Geodatenbank, kann die Löschung vorhandener Daten ja wohl nicht äußerste Priorität haben. Für mich ist die Angelegenheit hiermit erledigt. Ab jetzt wende ich mich wieder meinem anderen Hobby der Fotografie zu, mit dem sich auch etwas verdienen lässt und man sich nur über die eigenen Fehler ärgern muss. Ich wünsche einen schönen Sonntag Ulrich