Hi, da du mich hier sogar direkt ansprichst... In meiner Bachelorarbeit hab ich mir dazu ja auch schon Gedanken gemacht. Das Problem beim Bürgersteig-Mapping ist das Dilemma zwischen einfachem Mappen und einfachem Routing. Beides geht kaum. Was ich damals noch nicht vollständig betrachtet habe, war die Variante, Bürgersteige als lanes zu taggen, unter anderem, weil Lanes-Tagging damals noch recht neu waren. Ich bin letztlich für mich zu dem Schluss gekommen, dass für das Routing ideal getrennt gemappte footway-ways wären. Um den Straßenseitenwechsel für den Router möglich zu machen gibt es mehrere Möglichkeiten. Möglichkeit 1: Per Relation, das ist aber gruselig zu warten und kaum sichtbar und fällt dadurch für mich raus. Möglichkeit 2: alle möglichen Übergänge explizit eintragen - das sind ja aber theoretisch unendlich viele, also fällt das auch weg. Möglichkeit 3: "sinnvoll zu routende" Überwege explizit eintragen. Das sind für mich a) Die Übergänge neben Kreuzungen/Abzweigungen der Straße, also da, wo üblicherweise abgesenkte Bordsteine für Fußgänger und Radfahrer existieren; es sei denn, hier existieren keine sinnvollen Übergänge (weil z.B. ein paar zehn Meter weiter ein Zebrastreifen o.ä. existiert). b) Markiete Überwege: durch Mittelinsel, Zebrastreifen, Fußgängerampeln etc. c) Wenn die Überquerung sinnvoll möglich, würde ich eine Überquerung da eintragen, wo ein (Fußgänger)weg auf die Straße mündet. Nach dieser Heuristik fällt genau ein Fall weg, bei dem Routing nicht optimal funktioniert: Wenn jemand von auf der linken Straßenseite startend auf der gleichen Straße an einer anderen Stelle die Gegenseite erreichen will, führt das beim Router zu einem "unnötigen" Umweg. Wer dann einen Router braucht, ist aber IMHO selbst Schuld und soll weiter laufen ;) Trotzdem ist natürlich die Voraussetzungen, dass alle Wege sauber verbunden sind, insbesondere auch Bürgersteige mit den angrenzenden Straßen, wenn sie enden etc. Gruß Peter (jongleur) Am 19.03.2015 um 17:32 schrieb Hartmut Holzgraefe:
On 03/19/2015 02:45 PM, Florian Lohoff wrote:
Das ja mal cool - und ziemlich kaputt ... Routing ist da komplett broken es sei denn der router prozessiert entsprechend vor und schmeisst die unconnecteten weg ...
die komplett unverbundenen werden anscheinend ignoriert (wie sollte man auch da drauf kommen), schwieriger könnte es an Stellen werden wo service=driveway den Bürgersteig kreuzt und so eine Verbindung herstellt.
Hab ein Beispiel probiert, da gab es keine Probleme weil auch bei Fußgängern keine deutliche Präferenz für footway da ist.
Jongleur: beim Disability Routing wird das vermutlich ein ganz anderer "Spaß"?
Müsste doch eigentlich in keepright alles bunt sein oder?
naja, ein orange Pfeil pro Insel, aber wenn die in sich geschlossen ist gibt es weder rot für "crossing" noch blau für "ends near another highway" ...
Hab die entsprechende Wiki-Seite nicht mehr offen, es gibt wohl extra die Kombination "highway=footway; footway=sidewalk" für sowas die dann implizieren soll "ist mit der nächstliegenden parallelen Straße durchgehend verbunden.
"highway=...; sidewalk=(yes|left|right)" erscheint mir aber für den Standardfall sowohl einfacher als auch sinnvoller ...