Hallo, ich habe einige Fragen zu dem mappen von Kreuzungen. Ich werde als Beispiel die Kreuzung Herforder Str. - Beckhaus/Walter-Rathenau-Str.(W-R-Str.) nutzen. Frage 1: Sollen Straßen, welche nicht baulich getrennt sind , aber an (nur) an der Kreuzung eine Insel für Ampel und Fußgänger habe, als ein oder zwei ways gemappt werden? Beispiel: Die W-R-Str. der besagten Kreuzung. Die W-R-Str. ist nicht baulich getrennt (wenn auch im Moment als zwei ways gemappt, was meiner Meinung nach falsch ist), aber eine kleine Insel in der Mitte hat. Frage 2: Wie wird eine Kreuzung gemappt, bei welcher auf der einen Seite die Straße baulich getrennt, auf der anderen Seite aber nicht? Beispiel: Beckhausstr.: Diese ist nicht baulich getrennt, und auf dieser Seite der Kreuzung is auch keine Insel in der Mitte. Es sollte also eigentlich (was nicht ist) nur ein way da sein. Als Möglichkeiten sehe ich folgende: (Darstellung der E-Mail mit monospaced font erzeugt ein richtiges Bild) | / \ ----- ----- / \ | | ----- ----- | | | | Ich würde das Erste bevorzugen, insbesondere weil das Zweite auch als Lösung für Frage 1 herhalten könnte. Frage 3: Wo sind higway:traffic_signals zu positionieren? Gängige Praxis scheint es zu sein, sie an die Node zu packen, an welcher sich die beiden Straßen treffen. M.M.n. ist da aber nicht die Darstellung der Wirklichkeit. Denn die Ampeln stehen ja nicht direkt auf der Kreuzung, sondern davor. Frage 4: Sollen Abbiegerspuren eher so früh wie möglich oder so spät wie möglich von dem way getrennt werden? Hier weiß ich eigentlich schon die Antwort, daiss das wiki (unteranderem) im lanes Eintrag sagt, dann trennen wenn baulich getrennt, also i.d.R. so spät wie möglich. Nur wird das meistens einfach nicht so gemacht. Beispiel: Hier brauche ich ein anderes, und zwar habe ich mir den Adenauerplatz auch in Bielefeld ausgesucht, welcher m.M.n. in der Hinsicht eine komplette Überarbeitung braucht. Speziell die Trennung von Artur-Ladebeck-Str/Adenauerplatz - Johannistal, sieht mir einfach falsch aus. Johannistal wird sofort getrennt, da aber durch die doch recht komplexe Kreuzung auch später noch Spurwechsel zu Johannistal möglich sind (und auch sein müssen), sind dann Verbindungen eingezeichnet. Ich würde das in diesem Beispiel eben so machen, dass Johannistal erst dort getrennt wird, wo sich tatsächlich auch der Asphalt trennt, und vorher lanes Attribute nutzen. Ich hoffe es gibt überhaupt Antworten auf diese Fragen, oder zumindest gut und gerne genutzte Vorgehensweisen. Benedikt P.S.: Da die E-Mail doch recht umfangreich geworden ist, denke ich sollten wir Antworten auf die Fragen begrenzen, um die Übersichtlichkeit zu waren. Also sowas wie: "Re: [osm-owl] [Frage1] Fragen zu Kreuzungen"
On Wed, Dec 23, 2015 at 03:08:34PM +0100, Benedikt V. wrote:
Hallo,
ich habe einige Fragen zu dem mappen von Kreuzungen.
Ich werde als Beispiel die Kreuzung Herforder Str. - Beckhaus/Walter-Rathenau-Str.(W-R-Str.) nutzen.
Frage 1: Sollen Straßen, welche nicht baulich getrennt sind , aber an (nur) an der Kreuzung eine Insel für Ampel und Fußgänger habe, als ein oder zwei ways gemappt werden? Beispiel: Die W-R-Str. der besagten Kreuzung. Die W-R-Str. ist nicht baulich getrennt (wenn auch im Moment als zwei ways gemappt, was meiner Meinung nach falsch ist), aber eine kleine Insel in der Mitte hat.
Baulich getrennt kann ja auch ein durchgezogener Strich sein. Das 2 spurige Mappen ist ja der einfache weg klar zu machen das wenden bzw kreuzen auf die andere Straßenseite nicht überall möglich ist. Es gibt da mittlerweile auch tags für die aber nicht so verbreitet sind. D.h. wenn eine durchgezogene Linie ist und die Straße einigermaßen breit mache ich das auch so.
Frage 2: Wie wird eine Kreuzung gemappt, bei welcher auf der einen Seite die Straße baulich getrennt, auf der anderen Seite aber nicht? Beispiel: Beckhausstr.: Diese ist nicht baulich getrennt, und auf dieser Seite der Kreuzung is auch keine Insel in der Mitte. Es sollte also eigentlich (was nicht ist) nur ein way da sein. Als Möglichkeiten sehe ich folgende: (Darstellung der E-Mail mit monospaced font erzeugt ein richtiges Bild) | / \ ----- ----- / \ | | ----- ----- | | | |
Ich würde das Erste bevorzugen, insbesondere weil das Zweite auch als Lösung für Frage 1 herhalten könnte.
Ich würde das 2te machen - Einfach aus ästethischen Gründen erstmal. Rechtlich ist das ja tendentiell auch so das ein router einen wenn man von Süden kommt an dem gemeinsamen Punkt sagen könnte. "Scharf links abbiegen" D.h. zusätzlich zu dem mappen müsste man dann noch Abbiegebeschränkungen hinterlegen die ja gar nicht existieren. Alleine deshalb würde ich #2 nehmen um dieser Komplexität aus dem weg zu gehen.
Frage 3: Wo sind higway:traffic_signals zu positionieren? Gängige Praxis scheint es zu sein, sie an die Node zu packen, an welcher sich die beiden Straßen treffen. M.M.n. ist da aber nicht die Darstellung der Wirklichkeit. Denn die Ampeln stehen ja nicht direkt auf der Kreuzung, sondern davor.
Entscheidend ist nicht wo die stehen sondern welche Kreuzung die regeln. Die Router wie OSRM und ich meine auch Osmand rechnen für Ampelkreuzungen ein malus für die Route. Dafür muss klar sein welche Nodes man überfährt die eine Ampel besitzen. Wo der Mast steht ist wenn überhaupt nur eine nette rendering Geschichte.
Frage 4: Sollen Abbiegerspuren eher so früh wie möglich oder so spät wie möglich von dem way getrennt werden?
An dem Punkt wo sie wirklich abzweigt. Vorher sollte man eher mit "lanes", "turn:lanes", "destination:lanes" arbeiten. (ggfs erweitert um forward/backward) - Hier empfehle ich DRINGEND josm zu nehmen und die entsprechenden lanes attribute mappaint styles. Anders kann man das IMHO gar nicht sauber bearbeiten.
Hier weiß ich eigentlich schon die Antwort, daiss das wiki (unteranderem) im lanes Eintrag sagt, dann trennen wenn baulich getrennt, also i.d.R. so spät wie möglich.
"It depends". Das ist erstmal richtig. Die frage ist - Wo entsteht zum Beispiel bei den abbiegenden lanes die durchgezogene Linie die das wechseln verbietet? Das ist dann ja schon rechtlich eine Bauliche Trennung. Ich will nur sagen es gibt da kein Patentrezept - Ich finde man muss da irgendwann einen Stil/Geschmack/Ästhetik entwickeln mit der man mapped.
Nur wird das meistens einfach nicht so gemacht.
Historie - 2007 als ich angefangen habe hat über lanes noch keiner nachgedacht. Und das es Navisoftware gibt die einen "Spurassistenten" hat der das auch anzeigt (osmand z.b.) ist ja auch eine ziemlich neue Entwicklung.
Beispiel:
Hier brauche ich ein anderes, und zwar habe ich mir den Adenauerplatz auch in Bielefeld ausgesucht, welcher m.M.n. in der Hinsicht eine komplette Überarbeitung braucht. Speziell die Trennung von Artur-Ladebeck-Str/Adenauerplatz - Johannistal, sieht mir einfach falsch aus.
Johannistal wird sofort getrennt, da aber durch die doch recht komplexe Kreuzung auch später noch Spurwechsel zu Johannistal möglich sind (und auch sein müssen), sind dann Verbindungen eingezeichnet. Ich würde das in diesem Beispiel eben so machen, dass Johannistal erst dort getrennt wird, wo sich tatsächlich auch der Asphalt trennt, und vorher lanes Attribute nutzen.
Also - das ganze Konstrukt habe ich 2007/8 das erste mal gemapped und das ist halt auch so maximal kompliziert wie es werden kann. Es gibt da bestimmt ohne mir die Daten angesehen zu haben an diversen stellen optimierungspotential - Defakto gibt es da im moment keine userbeschwerden das etwas nicht funktioniert also Skobbler und co. so das ich das erstmal in ruhe lassen würde. Am Ende wäre es schön wenn es für OSRM/Osmand etc Simulatoren geben würde wo man halt start/endpunkt setzen kann und der einem dann zeigt wo welche Ansage kommen würde bei einer simulierten Fahrt. Da würde so mancher sein blaues Wunder erleben was er da so an Schrott mapped.
Ich hoffe es gibt überhaupt Antworten auf diese Fragen, oder zumindest gut und gerne genutzte Vorgehensweisen.
Es gibt da kein Patentrezept ... Je nachdem wie gut man sich in den tags auskennt gibt es millionen möglichkeiten. Ich bin immer für minimalistische einfach Ansätze zu haben. Je einfacher die Lösung desto unwahrscheinlicher ist es das es kaputt geht. Flo -- Florian Lohoff f@zz.de We need to self-defend - GnuPG/PGP enable your email today!
Am 23.12.2015 um 15:08 schrieb Benedikt V.:
Frage 3: Wo sind higway:traffic_signals zu positionieren? Gängige Praxis scheint es zu sein, sie an die Node zu packen, an welcher sich die beiden Straßen treffen. M.M.n. ist da aber nicht die Darstellung der Wirklichkeit. Denn die Ampeln stehen ja nicht direkt auf der Kreuzung, sondern davor.
Bei einfachen Kreuzungen (keine separaten Fahrspuren) soll das an den Node der die beiden Straßen verbindet. Bei komplizierten Kreuzungen (separate Fahrspuren) soll das wohl jeweils an die Stelle, wo die Haltelinie ist und nicht an den Kreuzungsstellen. Wie Flo schon geschrieben hatte berücksichtigen Router u.a. auch ob da Ampeln auf dem Weg sind um zu bestimmen wie gut oder schlecht eine Route ist. Ist die Ampel bei der Haltelinie, so überfährt man nur eine Ampel. Liegen die auf den Schnittpunkten, so würden beim Linksabbiegen schon 3 Ampeln überfahren. Ob jede (oder überhaupt eine) Routingsoftware sich ausklamüsern kann, dass die vier Ampeln eigentlich nur eine sind bezweifel ich mal. Kreuzt eine Straße mit separaten Fahrspuren eine ohne separaten Fahrspuren muss man wohl mit traffic_signals:direction auf der Straße ohne separaten Fahrspuren arbeiten um doppelte Ampeln zu vermeiden. Quelle: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:highway%3Dtraffic_signals Die meisten komplizierten Kreuzungen die ich bisher gesehen hatte waren aber noch nicht so gemappt worden sondern an den Schnittpunkten. Andreas
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