Hallo, Ich bin in der letzten Einladungswelle in die Liste gekommen, und bin noch ein Frischling in der OSM-Szene. Ich habe gerade einen Fehler von mir korrigiert, indem ich die extra Radwege entlang der Jöllenbeckerstraße zugunsten von cycleway tags entfernt habe. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Kennzeichnung von Bürgersteigen sehr spärlich ist. Ich hab selbst bisher nur kleine Ausbesserungen und noch nie großflächige Veränderungen gemacht. Daher weiß ich nicht wie man so etwas koordiniert angehen und organisieren kann. Gibt es so etwas wie eine öffentliche Planungsstelle, wo man so ein Projekt eintragen kann? Meine Analyse für OWL via overpass-turbo zeigt, dass kaum Kennzeichnung gibt, ab die sidewalk=* Methode häufiger ist, als ein separierter highway=footway,footway=sidewalk. Laut Wiki ist das nicht einheitlich geregelt, da beides Vorteile hat: -------- Variante 1: tag sidewalk=yes/no/none/left/right/both an bestehende Straße: Vorteile: * Bessere Integration in Navigationssoftware, insbesondere für Sehbehinderte interessant, da z.B. bei kleineren Straßen keine crossings vorhanden sein müssen, um Straßen überqueren zu können. * Einfachere Implementation, da quasi alle Straßen existieren, und somit nur die Tags ergänzt werden müssen. * Bessere Auffindbarkeit von Lücken in der Abdeckung via overpass o.ä., da man quasi jeden Weg "taggen" kann, halt auch mit sidewalk=no, und somit jede unge"tag"te Straße eine Lücke ist. Es fällt mir zumindest kein Grund ein, warum eine Straße den tag nicht haben sollte. Nachteile: * Schlechte Übereinstimmung mit realen Koordinaten, gerade bei sehr breiten Straßen * Keine Unterscheidung der Trennung zwischen Straße und Bürgersteig (Bordstein, Grünstreifen,Parkbuchten etc.). Mögliche Fragestellung: Ab welcher Breite des Grünstreifens ist es als separater Weg zu kennzeichnen, und wenn ja, ist dann an der Straße ein sidewalk=no anzubringen, was je nach Umständen hilfreich als auch irreführen sein kann. * Kein/schlechte Kennzeichnung von Gegenständen möglich, welche auf die Bürgersteige beschränkt sind, wie Barrieren. Diese existieren aber kaum. Mir fällt spontan nur eine Barriere an der B61 in Gütersloh ein, (Deren Wirksamkeit sei mal dahingestellt, da dadurch teilweise Fußgänger/Fahrradfahren auf die Straße ausweichen) -------- Variante 2: Extra Wege mit highway=footway,footway=sidewalk Hier kann man vorherige Liste umgekehrt anwenden. Als weiterer bzw. ergänzter Nachteil ist, dass anscheinend Navigationsgeräte ausgeben können, ob sich Fußwege an Straßen, befinden oder nicht, was mit diesem Ansatz anscheinend oft nicht umgesetzt ist. Näheres siehe Wiki. Anhand dieser Punkt, würde Ich dafür plädieren, dass einheitlich erste Variante genutzt wird, da dessen Nutzen größer ist, als Variante 2. Sollten wirklich Wege zu eindeutig von der Straße abweichen, sind es aus meiner Sicht auch keine Bürgersteige mehr, welche zu ein Straße gehören, sodass sie einzeln gezeichnet werden, und die Straße einen sideway=no erhält. Zur nächsten Frischlingsfrage: Gibt es Möglichkeiten so etwas effektiv und großflächig einzuarbeiten? Gibt es (nutzbare) öffentliche Dokumente/Verzeichnisse, in denen Bürgersteige Verzeichnet sind? Ich möchte mal wissen, was ihr so dazu denkt, ob es evtl. schon solche Projekte gibt, oder es hier sogar mal besprochen wurde. Gruß, Benedikt V. (X4fyr)
On 02.04.2015 06:54, Benedikt V. wrote:> Hallo,
Ich bin in der letzten Einladungswelle in die Liste gekommen, und bin noch ein Frischling in der OSM-Szene.
Willkommen! Hast Du den "Bürgersteig-Inseln" Thread noch mitbekommen? Soweit ich mich erinnere war der knapp vor Florians Einladungs-Update: http://gt.owl.de/pipermail/osm/2015-March/002438.html
Ich habe gerade einen Fehler von mir korrigiert, indem ich die extra Radwege entlang der Jöllenbeckerstraße zugunsten von cycleway tags entfernt habe. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Kennzeichnung von Bürgersteigen sehr spärlich ist.
rein interessehalber: wie hat Du "auf der Fahrbahn" und "auf dem Bürgersteig" getaggt? Zwischen Melanchton- und Weststraße haben wir ja zB. beides, stadteinwärts rote Striche auf dem Bürgersteig und stadtauswärts ein roter Radstreifen auf der Fahrbahn ...
Ich hab selbst bisher nur kleine Ausbesserungen und noch nie großflächige Veränderungen gemacht. Daher weiß ich nicht wie man so etwas koordiniert angehen und organisieren kann. Gibt es so etwas wie eine öffentliche Planungsstelle, wo man so ein Projekt eintragen kann?
Für die Gegend hier bisher noch garnicht, maximal genau diese Liste hier. Ich denke aber die Erfahrungen der letzten Zeit zeigen dass auf Dauer mehr Absprachen nötig sind ... Aber die Idee eine eigene Task Manager Instanz aufzusetzten ging ja die Tage schon mal rum. :)
Meine Analyse für OWL via overpass-turbo zeigt, dass kaum Kennzeichnung gibt, ab die sidewalk=* Methode häufiger ist, als ein separierter highway=footway,footway=sidewalk.
die sildewalk=* sind vermutlich fast alle von mir, die sind zustande gekommen nachdem ich den "Bürgersteig-Inseln" Thread gestartet habe. ItoWorld hat da eine nette Auswertung: http://www.itoworld.com/map/126?lon=8.53125&lat=52.02627&zoom=14&open_sideba... Ich würde mal behaupten 95%+ des Grüns da ist von mir, und nicht älter als ~3 Wochen ... das sind die Gegenden wo ich mir über ein- oder beidseitigkeit sicher war und keine Radstreifen dazukommen. Darüber hinaus habe ich mir bisher noch keine Mühe gemacht das weiter zu treiben, zB. über Luftbilder oder "geziehlte Begehung" ...
Laut Wiki ist das nicht einheitlich geregelt, da beides Vorteile hat: [... im Wesentlichen die gleichen Punkte wie im "Inseln" Thread ...]
Anhand dieser Punkt, würde Ich dafür plädieren, dass einheitlich erste Variante genutzt wird, da dessen Nutzen größer ist, als Variante 2. Sollten wirklich Wege zu eindeutig von der Straße abweichen, sind es aus meiner Sicht auch keine Bürgersteige mehr, welche zu ein Straße gehören, sodass sie einzeln gezeichnet werden, und die Straße einen sideway=no erhält.
sidewalk=* ist auf jeden Fall der beste Weg überhaupt einmal entsprechende Daten aufzunehmen (ok, hier in der Innenstadt ist es eh fast immer sidewalk=both (oder einfach "yes"), genauso wie man lit=yes voraussetzen kann) Getrennte Wege für "normale" Bürgersteite ergeben IMHO erst dann Sinn wenn man sich an der Stelle auch die Mühe macht die jeweiligen "acessibility-features" wie "tactile paving", Bordsteinabsenkungen etc. mit zu erfassen ... ... oder an komplexen Kreuzungen. Jöllenbecker Ecke Apfelstraße / Albert-Schweizer-Straße z.B. ...
Zur nächsten Frischlingsfrage: Gibt es Möglichkeiten so etwas effektiv und großflächig einzuarbeiten? Gibt es (nutzbare) öffentliche Dokumente/Verzeichnisse, in denen Bürgersteige Verzeichnet sind?
Gibt es bestimmt, von den uns zur Zeit zur Verfügung stehenden Daten kann man aber höchstens die NRW-Atlas Luftbilder dafür benutzen. In der Regel erkennt man auf denen Bürgersteige schon ganz gut. -- hartmut
On Thu, Apr 02, 2015 at 10:21:02AM +0200, Hartmut Holzgraefe wrote:
sidewalk=* ist auf jeden Fall der beste Weg überhaupt einmal entsprechende Daten aufzunehmen (ok, hier in der Innenstadt ist es eh fast immer sidewalk=both (oder einfach "yes"), genauso wie man lit=yes voraussetzen kann)
Getrennte Wege für "normale" Bürgersteite ergeben IMHO erst dann Sinn wenn man sich an der Stelle auch die Mühe macht die jeweiligen "acessibility-features" wie "tactile paving", Bordsteinabsenkungen etc. mit zu erfassen ...
Das ist ein wichtiger Punkt. Erstmal drüber nachdenken was mit den Daten hinterher passieren soll - Also der Verwendungszweck. Davon hängt massiv ab wie die Daten am besten zu erfassen sind. Das ganze Thema Straßenkörper ist ziemlich schwierig abzubilden. An welchen Stellen haben Straßenbegleitende Wege wie Fuß oder Radweg wirklich verbindung zur Auto-Fahrbahn. Dür die Fußgänger unerheblich, für Radfahrer und Rolli-Fahrer aber bedeutsam. Parallele wege einfach reinbasteln hilft da eben nicht. Das Thema ist nicht wirklich gelöst. Es gibt mehrere Ansätze die alle für den ein oder anderen Anwendungsfall murks sind. Flo -- Florian Lohoff f@zz.de We need to self-defense - GnuPG/PGP enable your email today!
Am 02.04.2015 um 10:45 schrieb Florian Lohoff:
Parallele wege einfach reinbasteln hilft da eben nicht.
Das Thema ist nicht wirklich gelöst. Es gibt mehrere Ansätze die alle für den ein oder anderen Anwendungsfall murks sind.
Oha, jetzt hat mich das Thema auch gerade eiskalt erwischt... bzw. ich habe mich erwischt, wie ich angefangen hatte Fahrrad/Fußgängerwege einzuzeichnen, die parallel zur Straße laufen. Nach etwas grübeln, entdecken von einigen netten MapPaint-Stilen (Gehwege, Fahrspur- und Straßenattribute) und der Erklärung hier ( https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Bicycle ) würde ich innerorts zu den sidewalk und cycleway-Tags tendieren und außerorts eher zu separaten Wegen, da die da auch eher getrennt sind. Also: Straße, Gemüse, Fuß-/Radweg. Das sollte dann auch einfacher zu pflegen sein als wenn da innerorts unzählige separate Wege sind, die dann noch mit jeder Abzweigung verbunden werden muss... und was ich gerne vergesse: Abzweigungen auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Mit separaten Wegen baut man leicht Inseln, komische Routingergebnisse insb. wenn eine Verbindung fehlt, ein generelles Chaos in der Karte und im Editor. Mit einer ausführlich getagten Straße sollten die Probleme verschwinden. Dafür sind die ohne zusätzliche MapPaint-Stil nicht sofort ersichtlich, wodurch beim Editieren leicht mal was kaputt gehen kann. Auch fehlen da wie schon erwähnt die Information wo Verbindungen zur Straße bestehen... Ein Hack wäre natürlich sowas wie sidewalk:right:kerb=lowered auf einem Node... das muss dann aber auch erstmal ein Programm interpretieren bzw. überhaupt jemand taggen. :D
Am 12.04.2015 um 22:55 schrieb tabris: > Auch fehlen da > wie schon erwähnt die Information wo Verbindungen zur Straße bestehen... > Ein Hack wäre natürlich sowas wie sidewalk:right:kerb=lowered auf einem > Node... das muss dann aber auch erstmal ein Programm interpretieren bzw. > überhaupt jemand taggen. :D Ergebnis von "Eine Nacht drüber schlafen": 1. Das "sidewalk" in "sidewalk:right:kerb=lowered" ist ja eigentlich redundant. "kerb:right=lowered" sollte das gleiche aussagen. 2. "left", "right" etc. auf einen Node zu verwenden ist generell eine doofe Idee, da nicht unbedingt klar ist auf welchen Weg sich das bezieht... Auch kann das dann leichter bei der Weg-Umdreh-Sicherheitsprüfung durchflutschen. So gesehen müsste die Straße an der Stelle dann aufgetrennt werden und das Straßenstück getaggt werden. Das finde ich dann wieder nicht so toll, weil dadurch andere Editierungen der gesamten Straße aufwendiger und fehleranfälliger werden. Ist für mich wie Codeduplizierung in der Programmierung.
Hi, ich habe es noch nicht gut durchdacht, aber ich fände so etwas wie sidewalk:wheelchair ganz interessant. Wenn ein Bürgersteig nur bedingt durch Rollstühle oder ähnliches benutzbar ist, weil Bordsteinkanten nicht abgesenkt sind, könnte man so einen Penalty auf die Strecke geben oder anders rendern. Ich finde es auf jeden Fall sehr unglücklich, einen Bordstein, den jeder Fußgänger meist legel und praktisch überqueren kann, indirekt durch separate Wege zu erfassen. Na ja. Irgendwo muss eine Grenze gezogen werden. LG Tobias Am 13.04.2015 um 06:55 schrieb tabris: > Am 12.04.2015 um 22:55 schrieb tabris: >> Auch fehlen da >> wie schon erwähnt die Information wo Verbindungen zur Straße bestehen... >> Ein Hack wäre natürlich sowas wie sidewalk:right:kerb=lowered auf einem >> Node... das muss dann aber auch erstmal ein Programm interpretieren bzw. >> überhaupt jemand taggen. :D > Ergebnis von "Eine Nacht drüber schlafen": > 1. Das "sidewalk" in "sidewalk:right:kerb=lowered" ist ja eigentlich > redundant. "kerb:right=lowered" sollte das gleiche aussagen. > 2. "left", "right" etc. auf einen Node zu verwenden ist generell eine > doofe Idee, da nicht unbedingt klar ist auf welchen Weg sich das > bezieht... Auch kann das dann leichter bei der > Weg-Umdreh-Sicherheitsprüfung durchflutschen. So gesehen müsste die > Straße an der Stelle dann aufgetrennt werden und das Straßenstück > getaggt werden. Das finde ich dann wieder nicht so toll, weil dadurch > andere Editierungen der gesamten Straße aufwendiger und fehleranfälliger > werden. Ist für mich wie Codeduplizierung in der Programmierung. > > _______________________________________________ > OSM mailing list > OSM@gt.owl.de > http://gt.owl.de/cgi-bin/mailman/listinfo/osm >
On Thu, Apr 02, 2015 at 08:28:24PM +0200, Peter Wendorff wrote:
[-- PGP output follows (current time: Thu 02 Apr 2015 08:35:43 PM CEST) --] gpg: decryption failed: secret key not available [-- End of PGP output --]
100 mal schreiben - "Du sollst keine verschlüsselten Mails an eine Mailingliste schreiben" Flo -- Florian Lohoff f@zz.de We need to self-defense - GnuPG/PGP enable your email today!
[Sorry für den Fehlversuch, irgendwie ist Thunderbird kaputt, seit de PGP per default eingebaut haben. Nächster Versuch] Hallo Benedikt, Am 02.04.2015 um 06:54 schrieb Benedikt V.: > Hallo, > Ich bin in der letzten Einladungswelle in die Liste gekommen, und bin noch ein > Frischling in der OSM-Szene. herzlich willkommen. > > [...] > > Meine Analyse für OWL via overpass-turbo zeigt, dass kaum Kennzeichnung gibt, > ab die sidewalk=* Methode häufiger ist, als ein separierter > highway=footway,footway=sidewalk. > Laut Wiki ist das nicht einheitlich geregelt, da beides Vorteile hat: > -------- > Variante 1: tag sidewalk=yes/no/none/left/right/both an bestehende Straße: > Vorteile: > * Bessere Integration in Navigationssoftware, insbesondere für Sehbehinderte > interessant, da z.B. bei kleineren Straßen keine crossings vorhanden sein > müssen, um Straßen überqueren zu können. Puh... darf ich fragen, wo du her hast, dass das insbesondere für die Navigation von Sehbehinderten besser wäre? So ganz eindeutig würd ich das nämlich immer noch nicht beantworten, obwohl ich meine Bachelorarbeit zum Thema Blindennavigation auf OSM geschrieben habe. Dass dokumentiert wäre, die sidewalk=*-Lösung wäre da einfacher, ist mir neu, deshalb das Interesse. Die crossing-Problematik ist hier aber eher von Nachteil. Zwar kann man Blindenrouting immer durchführen, muss dabei aber explizit darauf achten, dass eine Querung nur vermutet ist, nicht sicher. Außerdem muss man erstmal mitkriegen, dass eine Straße gequert wird etc., EINFACHER in Bezug auf Querungen wird es in der Verarbeitung dadurch meiner Einschätzung nach nicht, nur auch nicht komplizierter. > * Einfachere Implementation, da quasi alle Straßen existieren, und somit nur > die Tags ergänzt werden müssen. > * Bessere Auffindbarkeit von Lücken in der Abdeckung via overpass o.ä., da man > quasi jeden Weg "taggen" kann, halt auch mit sidewalk=no, und somit jede > unge"tag"te Straße eine Lücke ist. Es fällt mir zumindest kein Grund ein, > warum eine Straße den tag nicht haben sollte. Streitfrage, wie bei so vielem. Gebe ich dir prinzipiell Recht, das Problem sind aber die Grenzfälle, bei denen Du viel Gegenargumente finden wirst: - Ist bei Autobahnen nicht footway=none als default anzunehmen und deshalb das keine Lücke? - Warum bei jeder Innnerorts-Straße (residential) footway=both angeben, wenn doch das meistens der Fall ist? ... > Nachteile: > * Schlechte Übereinstimmung mit realen Koordinaten, gerade bei sehr breiten > Straßen > * Keine Unterscheidung der Trennung zwischen Straße und Bürgersteig > (Bordstein, Grünstreifen,Parkbuchten etc.). Mögliche Fragestellung: Ab welcher > Breite des Grünstreifens ist es als separater Weg zu kennzeichnen, und wenn > ja, ist dann an der Straße ein sidewalk=no anzubringen, was je nach Umständen > hilfreich als auch irreführen sein kann. viel mehr noch: keine Kennzeichnung möglich, ob ein Gegenstand zwischen Straße und gehweg oder außerhalb des Gehwegs steht usw. > * Kein/schlechte Kennzeichnung von Gegenständen möglich, welche auf die > Bürgersteige beschränkt sind, wie Barrieren. Diese existieren aber kaum. Mir > fällt spontan nur eine Barriere an der B61 in Gütersloh ein, (Deren > Wirksamkeit sei mal dahingestellt, da dadurch teilweise > Fußgänger/Fahrradfahren auf die Straße ausweichen) Unterschätz das nicht. Auf dem Bürgersteig stehen Briefkästen (meistens am Außenrand, aber trotzdem auf dem Bürgersteig), Poller (oft zum Blockieren der Kante gegen parkende Autos genutzt), Laternen (gibt's sowohl zwischen Bürgersteig und Straße als auch am Außenrand des Bürgersteigs als auch mittendrauf), Telefonzellen (soll's noch geben, und bei breiten Bürgersteigen auch da beliebig platziert), und bestimmt noch vieles mehr. > -------- > Variante 2: Extra Wege mit highway=footway,footway=sidewalk > Hier kann man vorherige Liste umgekehrt anwenden. > Als weiterer bzw. ergänzter Nachteil ist, dass anscheinend Navigationsgeräte > ausgeben können, ob sich Fußwege an Straßen, befinden oder nicht, was mit > diesem Ansatz anscheinend oft nicht umgesetzt ist. Näheres siehe Wiki. Das ist aber eine Software-Frage, nicht die der Daten. Da wir Bürgersteige insgesamt zu wenig explizit drin haben, halte ich das für schwierig, damit zu begründen. > Anhand dieser Punkt, würde Ich dafür plädieren, dass einheitlich erste > Variante genutzt wird, da dessen Nutzen größer ist, als Variante 2. Sollten > wirklich Wege zu eindeutig von der Straße abweichen, sind es aus meiner Sicht > auch keine Bürgersteige mehr, welche zu ein Straße gehören, sodass sie einzeln > gezeichnet werden, und die Straße einen sideway=no erhält. Ich enthalte mich da (noch/im Moment) einer eindeutigen Meinung, werde aber hoffentlich demnächst wieder auf die Thematik zurückkommen. > Zur nächsten Frischlingsfrage: > Gibt es Möglichkeiten so etwas effektiv und großflächig einzuarbeiten? > Gibt es (nutzbare) öffentliche Dokumente/Verzeichnisse, in denen Bürgersteige > Verzeichnet sind? Nein, zumindest keine, bei denen die Daten korrekt im Vergleich zu den Tatsachen sind. Außerdem möchte ich ein paar Punkte anmerken, die bei beiden Fällen noch fehlen: Zur Frage der Querungen, die du oben bereits ansprachst: - Querungen kann man explizit angeben oder implizit abschätzen. In beiden Varianten (separate Bürgersteig-Wege sowie sidewalk-Tags) ist eine solche Abschätzung notwendig. Das Problem bei separaten Wegen hast Du angesprochen: hier besteht im Zweifelsfall keine Verbindung, wenn die Fußwege nicht mit den Straßen verbunden sind. Sind sie verbunden, ist aber immer noch nicht eindeutig klar, ob/wie sich das auf Querungen bezieht, oder ob die Verbindung nur den Routingfehler korrigiert, weil explizite Fußwege hier nicht weiter eingetragen sind. Bei der Variante mit sidewalk-Tags besteht das Problem genauso, da Querungen auch hier geraten oder explizit angegeben werden müssen. Lediglich der unbefriedigend definerte Übergang zwischen Bürgersteig und Straße ist nicht mehr so deutlich unbefriedigend (wobei sich inhaltlich nichts ändert, wenn man von unvollständigen Daten ausgeht). - Wenn ich als sehender Fußgänger eine Straße mit Bürgersteigen überqueren will; kann ich das dann wirklich nur da tun, wo eine Querung eingezeichnet ist? selbst wenn alle ausgezeichneten Querungsstellen als solche in OSM vorhanden sind. Was ist bei 'ner Straße von meheren Kilometern ohne ausgezeichnete Querung, die aber nur normal innerorts-zweispurig ist, oder 'ne übliche wenig befahrene Landstraße? Darf ich die dann nicht queren? Wenn doch, wo? und wenn das explizit eingetragen werden muss, wo überall "muss" eine querung eingetragen werden? Ansonsten kann ich mich Hartmut und Flo nur anschließen. Gruß Peter Am 02.04.2015 um 06:54 schrieb Benedikt V.: > Hallo, > Ich bin in der letzten Einladungswelle in die Liste gekommen, und bin noch ein > Frischling in der OSM-Szene. > > Ich habe gerade einen Fehler von mir korrigiert, indem ich die extra Radwege > entlang der Jöllenbeckerstraße zugunsten von cycleway tags entfernt habe. > Dabei ist mir aufgefallen, dass die Kennzeichnung von Bürgersteigen sehr > spärlich ist. > > Ich hab selbst bisher nur kleine Ausbesserungen und noch nie großflächige > Veränderungen gemacht. Daher weiß ich nicht wie man so etwas koordiniert > angehen und organisieren kann. > Gibt es so etwas wie eine öffentliche Planungsstelle, wo man so ein Projekt > eintragen kann? > > Meine Analyse für OWL via overpass-turbo zeigt, dass kaum Kennzeichnung gibt, > ab die sidewalk=* Methode häufiger ist, als ein separierter > highway=footway,footway=sidewalk. > Laut Wiki ist das nicht einheitlich geregelt, da beides Vorteile hat: > -------- > Variante 1: tag sidewalk=yes/no/none/left/right/both an bestehende Straße: > Vorteile: > * Bessere Integration in Navigationssoftware, insbesondere für Sehbehinderte > interessant, da z.B. bei kleineren Straßen keine crossings vorhanden sein > müssen, um Straßen überqueren zu können. > * Einfachere Implementation, da quasi alle Straßen existieren, und somit nur > die Tags ergänzt werden müssen. > * Bessere Auffindbarkeit von Lücken in der Abdeckung via overpass o.ä., da man > quasi jeden Weg "taggen" kann, halt auch mit sidewalk=no, und somit jede > unge"tag"te Straße eine Lücke ist. Es fällt mir zumindest kein Grund ein, > warum eine Straße den tag nicht haben sollte. > Nachteile: > * Schlechte Übereinstimmung mit realen Koordinaten, gerade bei sehr breiten > Straßen > * Keine Unterscheidung der Trennung zwischen Straße und Bürgersteig > (Bordstein, Grünstreifen,Parkbuchten etc.). Mögliche Fragestellung: Ab welcher > Breite des Grünstreifens ist es als separater Weg zu kennzeichnen, und wenn > ja, ist dann an der Straße ein sidewalk=no anzubringen, was je nach Umständen > hilfreich als auch irreführen sein kann. > * Kein/schlechte Kennzeichnung von Gegenständen möglich, welche auf die > Bürgersteige beschränkt sind, wie Barrieren. Diese existieren aber kaum. Mir > fällt spontan nur eine Barriere an der B61 in Gütersloh ein, (Deren > Wirksamkeit sei mal dahingestellt, da dadurch teilweise > Fußgänger/Fahrradfahren auf die Straße ausweichen) > -------- > Variante 2: Extra Wege mit highway=footway,footway=sidewalk > Hier kann man vorherige Liste umgekehrt anwenden. > Als weiterer bzw. ergänzter Nachteil ist, dass anscheinend Navigationsgeräte > ausgeben können, ob sich Fußwege an Straßen, befinden oder nicht, was mit > diesem Ansatz anscheinend oft nicht umgesetzt ist. Näheres siehe Wiki. > > Anhand dieser Punkt, würde Ich dafür plädieren, dass einheitlich erste > Variante genutzt wird, da dessen Nutzen größer ist, als Variante 2. Sollten > wirklich Wege zu eindeutig von der Straße abweichen, sind es aus meiner Sicht > auch keine Bürgersteige mehr, welche zu ein Straße gehören, sodass sie einzeln > gezeichnet werden, und die Straße einen sideway=no erhält. > > Zur nächsten Frischlingsfrage: > Gibt es Möglichkeiten so etwas effektiv und großflächig einzuarbeiten? > Gibt es (nutzbare) öffentliche Dokumente/Verzeichnisse, in denen Bürgersteige > Verzeichnet sind? > > > Ich möchte mal wissen, was ihr so dazu denkt, ob es evtl. schon solche > Projekte gibt, oder es hier sogar mal besprochen wurde. > > Gruß, > Benedikt V. (X4fyr) > > > > _______________________________________________ > OSM mailing list > OSM@gt.owl.de > http://gt.owl.de/cgi-bin/mailman/listinfo/osm >
participants (6)
-
715371 -
Benedikt V. -
Florian Lohoff -
Hartmut Holzgraefe -
Peter Wendorff -
tabris