OpenStreetMap bei WDR5

Hans-Ulrich Rüngener info at ruengener.eu
Di Jan 21 21:43:43 CET 2014



*OpenStreetMap bei WDR5*

Sendung Leonardo  20.01.2014

http://www.wdr5.de/sendungen/leonardo/service/servicemobil/openstreetmap120.html

Gruss
Uli


  Service Mobil: OpenStreetMap:Famose Landkarten für jeden Zweck

*Von Martin Gent*

*OpenStreetMap begann vor fast zehn Jahren als "weißes Blatt". 
Inzwischen haben die von Freiwilligen gesammelten Kartendaten vielerorts 
eine sehr hohe Qualität. Und es gibt OSM-Spezialkarten für jeden Zweck.*

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Erstellung der OpenStreetMap mit einem GPS-Gerät [M]
    Bild 1 vergrößern
    <http://www.wdr5.de/sendungen/leonardo/service/servicemobil/openstreetmap120_lpic-1_lupe-true.html#picMagnifyCont>


    Erstellung der OpenStreetMap mit einem GPS-Gerät

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    Mehr zum Thema

  * Informationen zu OpenStreetMap
    <http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Hauptseite>

Der Ritterschlag erfolgte Anfang 2012. Wissenschaftler der Abteilung 
Geoinformatik der Universität Heidelberg prognostizierten, dass das 
OpenStreetMap-Kartenmaterial dabei sei, das kommerzielle Angebot der 
Tom-Tom-Tochter Teleatlas zu überholen. Seit 2007 vergleichen die 
Forscher das von engagierten Laien zusammengestellte Kartenmaterial des 
Internetprojektes mit kommerziellen Landkarten.


    Beachtliche Fülle ohne letzte Sicherheit

Tatsächlich haben die Karten von OpenStreetMap inzwischen eine 
bemerkenswerte Qualität erreicht. Das Projekt ist in gewisser Hinsicht 
vergleichbar mit Wikipedia: Wird dort in einem kollaborativen Prozess 
eine Enzyklopädie unfassbarer Fülle zusammengetragen, so ist 
OpenStreetMap ein inzwischen riesiges Gemeinschaftswerk in Sachen 
Landkarte. Wie Wikipedia geht auch OpenStreetMap mitunter sehr ins 
Detail. Andererseits mangelt es an manchen Stellen auch an 
Verlässlichkeit. Redaktionell geprüft werden die Einträge nicht. Und so 
kann es auch mal sein, dass ein Weg eingezeichnet ist, den man beim 
besten Willen kaum laufen kann. Das passiert einem kaum bei amtlichen 
Karten, die regelmäßig und systematisch vom topographischen Dienst 
überprüft werden. Allerdings können die Geodienste auf Landes-, Kreis- 
und Stadtebene schon aus personellen Gründen nicht in jener Fülle 
Kartendaten erfassen, wie das ein Heer von Freiwilligen tut.


    Keine Karte, sondern eine Datenbank

Früher wurden Landkarten gezeichnet oder auch am Leuchttisch in Folien 
graviert. Immer noch gibt es solche manuell erstellten Karten, die 
gescannt auch digital verfügbar sind. Man spricht dann von Rasterkarten. 
Sie sehen schön aus, werden aber beim Hineinzoomen nicht genauer, 
sondern pixelig.

Ganz anders funktioniert OpenStreetMap. Als das Projekt 2004 von Steve 
Coast in London ins Leben gerufen wurde, war längst das Zeitalter der 
Vektorkarten angebrochen. Diese digitalen Karten basieren auf einer 
großen Datenbank, in der jeder Linienzug (Straße, Weg, Höhenlinie) und 
jedes Objekt (Haus, See, Fabrik) mit seinen genauen Koordinaten und 
Eigenschaften beschrieben ist. Die Karte entsteht erst, indem ein 
Computerprogramm die Einträge dieser Datenbank interpretiert. Je näher 
man reinzoomt, umso genauer wird die Darstellung.


    Kleine Beiträge vieler Freiwilliger speisen weltweites Kartenwerk

Weil Kartendaten oft urheberrechtlich geschützt sind, darf man sie nicht 
einfach kopieren. Auch Nachzeichnen ist nicht immer statthaft. Deshalb 
kommen die Kartendaten für OpenStreetMap von vielen Freiwilligen, die 
mit ihren GPS-Geräten die Gegend erkunden, die beschrittenen und 
befahrenen Wege registrieren und hinterher am PC in die 
OpenStreetMap-Datenbank einspeisen. Dabei werden die registrierten 
"Tracks" dann auch mit weiteren Informationen versehen, zum Beispiel, ob 
es sich um einen Weg oder eine Straße handelt, wie die Straße heißt, ob 
es eine Einbahnstraße ist und so fort. Oft trafen und treffen sich 
OpenStreetMap-Begeisterte zu "Mapping Parties", wo sie sich gezielt 
weiße Flecken in OpenStreetMap vornehmen, um das Wegenetz zu 
vervollständigen. Einen nennenswerten Beitrag zur inzwischen hohen 
Qualität von OpenStreetMap dürften aber auch Kartendaten-Spenden 
öffentlicher Institutionen leisten. Beim OpenStreetMap-Stammtisch Bonn 
ist beispielsweise zu lesen, dass in Nordrhein-Westfalen jetzt auch die 
amtlichen Karten des neuen NRW-Atlas für OpenStreetMap benutzt werden 
dürfen.


    Intuitive Benutzerführung

OpenStreetMap ist ein weltweites Projekt, dennoch empfiehlt sich als 
erster Anlaufpunkt nicht die internationale Seite openstreetmap.org, 
sondern die deutsche Seite openstreetmap.de. Wer dem Link "Wo geht's zur 
Karte?" folgt, landet gleich auf auf einer Deutschlandkarte. Oben in der 
Suchzeile kann man einen Ort oder eine Adresse eingeben. Ist die Eingabe 
eindeutig, zoomt die Karte gleich dort hin. Anderenfalls werden alle 
Treffer zur weiteren Auswahl links angezeigt.

Wie von Google-Maps gewohnt, kann man die Karte mit der Maus 
verschieben, durch Drehen des Mausrades zoomen. Gerade in der Nahansicht 
zeigt sich die Datenfülle von OpenStreetMap. Eingetragen ist jeder Pfad, 
fast jedes Café, viele Läden.


    Vielfalt der OpenStreetMaps

Die Klickbox oben rechts zeigt schon, dass es nicht eine OpenStreetMap, 
sondern viele OpenStreetMaps gibt. Je nach Verwendungszweck werden 
verschiedene Elemente der Kartendatenbank ausgespielt. Radfahrer sind 
zum Beispiel an Fahrradrouten und Radwerkstätten interessiert, deshalb 
stehen diese Informationen bei der Radfahrkarte (OpenCycleMap) im 
Vordergrund. Auch wer mit Bus und Bahn unterwegs ist, bekommt bei 
OpenStreetMap wertvolle Hilfe, nämlich bei der ÖPNV-Karte. Auch sie ist 
erreichbar über das Kästchen oben rechts. So ist es zum Beispiel leicht, 
eine Buslinie zu finden, die vom Wanderziel wieder nach Hause führt. 
Allerdings sollte man sich auf die Einträge nicht blind verlassen. Noch 
sind nicht alle Verbindungen eingetragen und auch den Fahrplan checkt 
man besser parallel auf der Seite des Verkehrsverbundes oder der 
Deutschen Bahn (bahn.de).


    Spezialitäten für jeden Zweck

Wer gerne wandert, ist vielleicht an waymarkedtrails.org interessiert. 
Diese Ausspielung von OpenStreetMap beinhaltet viele markierte 
Wanderwege. Im Handumdrehen kann man so zum Beispiel den Verlauf des 
Rheinsteigs (rechtsrheinisch) oder des Rheinburgenweges (linksrheinisch) 
nachvollziehen. Interessant ist auch Nop's Reit- und Wanderkarte. Das 
Spezialangebot unter wanderreitkarte.de richtet sich an Wanderreiter, 
ist aber auch für Wanderer und Spaziergänger interessant, zumal auch 
hier viele markierte Wege eingetragen sind.

Wanderer und Radfahrer sind Zielgruppe der hikebikemap.de, während 
Skifahrer bei openpistemap.org auf ihre Kosten kommen. So gibt es 
Angebote für fast jede Sportart und Freizeitbeschäftigung. Einen 
Vergleich verschiedener Karten ermöglicht sautter.com/map/, eine 
Übersicht bietet www.itoworld.com/map/main.

Redaktion:
Ruth Schulz



Podcast  20.01.2014:

http://www1.wdr.de/radio/podcasts/wdr5/leonardo302.html




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