Gemarkungen und Flure
Frank J.
urbi at orbi.space
Sa Mär 28 11:05:27 CET 2015
Am 27.03.2015 um 21:23 schrieb Hartmut Holzgraefe:
...
> Da die Einwohnerzahlen immer noch nach Ortsteil aufgeschlüsselt
> werden:
...
> wäre aber schon interessant ob das immer noch nach den alten
> Gemarkungsgrenzen läuft ...
>
Moin!
Ortsteil
Nach meinen Erfahrungen läuft das nach gar keine Grenzen.
Ich meine damit: Die statistische Ermittlung der Einwohnerzahlen für
Wahlbezirke oder Ortsteile wird in der Verwaltung nicht "geometrisch"
(durch Verschneidungen) ermittelt sondern rein alphanumerisch.
Innerhalb des Einwohnermelde-Verfahrens wird einer Straße oder einem
geraden/ungeraden Hausnummernbereich einer Straße jeweils ein Wahl-,
Stimmbezirk oder ein Ortsteil tabellarisch zugeordnet. Danach wird dann
ausgewertet.
Man benötigt somit für diese Statistiken nicht unbedingt eine genaue
Geometrie der Ortsteilgrenzen. In kleineren Verwaltungen reicht dann
eine grobe analoge Übersichtskarte, die nur benötigt wird, wenn neue
Straßen solchen Bezirken zugeordnet werden sollen.
In meinem Job biete ich über das GIS auch räumlich-statische
Auswertungen der Einwohnerdaten an. Dadurch werden viele weitere
Auswertungen möglich, Z.B. so etwas wie: Wie viele Kinder wohnen im
500-Meter-Umkreis um einen geplanten Spielplatz?
Neben den auszuwertenden Flächen muss dazu aber auch jeder "Einwohner"
eine Koordinate bekommen (über seine Wohnadresse), was zunächst einen
Aufwand bedeutet. Daher nutzt nicht jede Verwaltung diese Möglichkeiten.
Flur
In der Erfassung der Flurgrenzen aus dem Liegenschaftskataster für OSM
sehe ich auch keine Sinn. Das ist eine rein katastertechnische
Unterteilung die kaum statisch oder sonst wie ausgewertet wird.
--
Frank
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