Stadt Bielefeld vs. Nepal

tabris osmowl at andys-neuland.de
Mo Mai 25 11:17:39 CEST 2015


Nabend,
zum Thema Nepal: Klar, wer da mit helfen will, der soll das natürlich
machen. Das ist deutlich wichtiger als unser Bielefelder Luxusproblem
hier. ;)
Was mich zu meiner Mail veranlasst hatte, war halt meine Verwunderung,
dass von der anfänglichen Aktivität plötzlich nicht mehr so viel übrig
war... und ob ich da jemanden auf den Schlips getreten sein könnte, als
ich da einen Invalidierungsrundumschlang gemacht habe, weil seit dem die
Aktivität ja so im Keller ist.
Die HOT-Projekte habe ich kaum verfolgt und entsprechend auch nicht
mitbekommen, dass ihr euch dort teilweise beteiligt.

Zum Thema HOT: Seit dem ich mich hier für unseren OWL-TM erstmals
richtig mit dem TM auseinander gesetzt habe ist mir überhaupt klar, dass
da bei den HOT-Projekten überhaupt jeder mitmachen kann. Irgendwo hatte
ich da vor Ewigkeiten mal was falsch verstanden oder da war was doof
formuliert. Jedenfalls dachte ich bis dahin immer, dass das eine
"geschlossene" Benutzergruppe sei... möglicherweise um Newbie-Unfälle zu
vermeiden. Aber vmtl. bezog sich das nur auf das Team, was sich
letztlich um die Organisation kümmert.
Dennoch beteilige ich mich nicht bei HOT, da ich meine
Mappingfähigkeiten jetzt nicht so einschätzen würde, dass ich da
konstruktiv was beitragen könnte.
Nach kaputten Rounting suchen, offensichtliches reparieren und ggf.
invalidieren... ja. Heißt aber nicht im Gegenschluss das ich da was
validieren würde.

Da wäre es natürlich hilfreich, wenn man sich als ersten die Tasks
anguckt, die das größte Potential für Newbie-Fehler haben. Also eine
Priorisierung vorzunehmen. Da ich so Numbercrunchingzeugs liegt hatte
ich mir etwas Gedanken gemacht: Man müsste die Priorisierung der Tasks
anhand der User vornehmen, die den als Done bzw. Validiert haben, wobei
ich validieren höher gewichten würde. Für die User müsste eine Art
Score(*) berechnet werden, wie Wahrscheinlich Fehler sind. Der kann sich
daraus zusammensetzen, wie lange sie schon dabei sind, wie viele
Editierungen sie schon gemacht haben, wie lange sie für ein "Done" bzw.
"Validierung" gebraucht haben, wie viele ihrer Tasks von anderen Usern
validiert wurden und Abzüge für selbstvalidierte Tasks und Tasks die
Ihnen invalidiert wurden. Die Gewichtung bei validierung/invalidierung
würde ich dann abhängig machen vom Score des jeweiligen Users der das
validieren/invalidieren gemacht hat.
Problem: Ich komme nicht an die Daten. Die TM-API gibt die nötigen
User-Details nicht raus. Lediglich via AJAX-Schnittstelle scheinen da
Details rausgegeben zu werden, damit das im Webinterface des TMs
angezeigt werden kann. Der TM prüft allerdings, ob die Anfrage wirklich
via AJAX bzw. XHR kam, was ich jetzt mal als "wir wollen nicht das hier
jemand Unsinn mit treibt" interpretiere... Weshalb ich es lasse.
Übrigens ist das nicht völlig auf meinen Mist gewachsen: Neben diversen
Hilfeschreien und Gejammer über Newbies hatte ich in der
HOT-Mailingliste einen ähnlichen Vorschlag schon gesehen, der zumindest
berücksichtigt, wie lange der User bei OSM ist und wie viel er schon
beigetragen hat.

Andreas

Am 21.05.2015 um 11:42 schrieb Jäger, Frank (KRZ):
>> -----Ursprüngliche Nachricht-----
>> Von: osm-bounces at gt.owl.de [mailto:osm-bounces at gt.owl.de] Im Auftrag von
>> tabris
>> Gesendet: Mittwoch, 20. Mai 2015 22:22
>> An: osm at gt.owl.de
>> Betreff: Re: Stadt Bielefeld
>
> ...
>> Nabend,
>> hmm... von den letzten 20 bearbeiteten Tasks waren 19 von mir.
>> Eigentlich wollte ich das Thema bald mal erledigt haben, aber das zieht sich
>> gerade immer mehr.
> ...
>> Gruß,
>> Andreas
>
> Andreas, das wird schon noch werden ....
>
> Ich habe in Bielefeld nicht mitgemacht, weil es Gegenden gibt, in denen ich mich besser auskenne als in Bielefeld und die es nötiger haben.
> Z.B. habe ich bis vor ein paar Wochen in der südlichen Hälfte von Löhne (wo ich aufgewachsen bin) die Gebäudeumrisse aus ALK getracert. Die Gebäude in Bielefeld sind schon längst komplett, also jammern auf hohem Niveau ;-)
>
> In meinem Wohnort Salzuflen habe ich die Gebäude-Umrisse nun fast komplett. Nun müssen aber in einem zweiten Durchgang noch die Hausnummern dran. Das wird sich auch noch hinziehen.
> In Florians Heatmap war zu erkennen, dass in Löhne - Kirchlengern - Bünde noch viele Adressen fehlen. Alles also viel weiter zurück als Bielefeld.
>
> Aber auch die Aktivitäten in Löhne und Salzuflen habe ich seit drei Wochen unterbrochen weil es einen Task gibt, der m. E. derzeit mehr Priorität hat und bei dem es nach meinem Gefühl auch nur langsam voran geht:  http://tasks.hotosm.org/project/1018
>
> Die Hilfsorganisationen brauchen Karten vom Erdbebengebiet. Das kann http://www.kathmandulivinglabs.org/ nicht allein stemmen.
>
> Die Uni Heidelberg hat jetzt ein spezielles Routing für Nepal entwickelt, was dort auch offline eingesetzt werden kann.
>
> In dem Task sind zwar schon viele Kacheln grün markiert, aber wann man rein schaut, kann man sich auch manchmal aufregen.
> Viele Neulinge möchten mit helfen, ihnen fehlt aber die Erfahrung. Dann macht ein anderer Neuling auch noch die Kontrolle und bemerkt die Schwachstellen nicht.
> Ich habe schon einige bereits als fertig markierte Kacheln wieder zurück gesetzt oder noch nachbearbeitet.
> Man findet z.B. Kreuzungen mit nicht-verbundenen Straßen, des Routing's Tod.
> Die Klassifizierung der "Highways" im Luftbild ist schwierig. Nach unserem Standard wäre das meist "Path" oder "Track".
> Wenn sich aber der Track (unbefestigt) weit über das Land zieht, dann dient er zur Verbindung von Orten, ist also mindestens "unclassified" möglicherweise "tertiary"?
> Ein unbefestigter "tertiary" widerstrebt mir als Europäer. Sollte man weltweit einheitlich Ausbauzustand in Klasse umwandeln (Vergleichbarkeit, gleiche Bedingungen für Routing-Software, Allrad/PKW), oder führt der allgemein niedrige Landes-Standard zur Aufwertung?
> Das geht da in Nepal noch ein wenig durcheinander. Man findet Kacheln mit viel Tertiary [1], der Bearbeiter nebenan hat wieder fast alles nur als Track angelegt [2]. 
> [1] http://www.openstreetmap.org/#map=16/27.5583/85.8044
> [2] http://www.openstreetmap.org/#map=17/27.55117/85.85151 
>
> 80% der Wege sind dort aber sowieso nur Trampelpfade am Berghang.
> Daraus mache ich "path". Andere tragen "footway" ein, also befestigter Bürgersteig mit blauem Schild am Berghang? Das ändere ich, wenn ich es finde.
> Andere meinen, da könnte auch ein Esel eingesetzt werden, und taggen es darum als "bridleway" (Reitweg).
> Das Straßen-Netz sieht insgesamt noch nicht logisch aus (Hauptstraßen die sich in Nebenstraßen verästeln) sondern noch ein wenig zufällig zusammen gewürfelt.
>
> MfG
> Frank
>
>
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> http://gt.owl.de/cgi-bin/mailman/listinfo/osm



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