Minden: kommunale Nutzung und Datenspende "Adressen"

Peter Wendorff wendorff at uni-paderborn.de
Mo Mai 16 21:39:35 CEST 2011


Hallo Frank.

Am 16.05.2011 20:21, schrieb Frank Jäger:
> Hallo Liste,
> die Stadtverwaltung Minden interessiert sich für die Nutzung von OSM.
Super ;)
Ich antworte mal weiter zwischen deiner Mail, aber nur da, wo ich auch 
was beisteuern kann.
> 2.
> Die Ermittlung der Länge von Schulwegen soll durch Fußgänger-Routing 
> erfolgen. Die beschaffte Software benötigt Daten, die aus OSM-Daten 
> erzeugt werden können.
Wozu sollen die Schulweglängen ermittelt werden?
Um die in den gedruckten Plan einzutragen??
Oder ist das was ganz anderes hier?

Fußgänger-Routing für Schulwege ist automatisiert in OSM bisher noch 
praktisch unmöglich, weil zu wenig Bürgersteige enthalten sind, ganz zu 
schweigen von der Vollständigkeit bei Fußgängerüberwegen.

Wenn da Interesse besteht, wär ich aber durchaus interessiert - dafür 
sind aber erheblich mehr Daten nötig als nur Adressen.

Das Einfache Fußgängerrouting, das bisher auf OSM-Daten implementiert 
ist, nimmt z.B. für viele highway-Typen implizit Fußwege an und erlaubt 
die Querung der Straße an jeder beliebigen Stelle; etwas, was man gerade 
für Schulwege eigentlich vermeiden möchte.

Aber wie gesagt: Frag mich direkt nochmal bei Interesse; das ist so 
ungefähr mein Thema - wenn auch mit der spezielleren Zielgruppe für 
Blinde ;)
> 3.
> Weil der Start des Routings "am Haus" erfolgen soll und nicht nur "in 
> der Straße", aber noch viele Hausnummern fehlen, hat die Stadt aus 
> ihren GIS-Datenbanken alle Gebäudekoordinaten (Georeferenzierte 
> Adressen) für OSM zur Verfügung gestellt.
Superklasse ;)
Rückfrage: Sind da Postleitzahlen auch mit dabei?
> Ich habe mich am Wochenende um Abgleich, Koordinatentransformation und 
> Upload gekümmert.
> Ich habe nur solche Adressen importiert, die noch nicht vorhanden 
> waren, um Redundanzen zu vermeiden.
> Die Korrektur von Fehlern oder Ungenauigkeiten ist also zunächst 
> unterblieben. Dies muss im Einzelfall manuell erfolgen. 
> Korrekturlisten (Abweichungen GIS - OSM) könnte ich bei Bedarf erzeugen.
> Es ist schwierig pauschal den Grenzwert festzulegen, wann eine 
> Abweichung ein Fehler ist, der korrigiert werden sollte.
Wenn Du schon importiert hast, ist das Kind ja quasi schon in den 
Brunnen gefallen, aber...
Wenn Du zukünftig etwas importieren willst, frag bitte vorher nach.

Ich hoffe, du findest wieder, was du importiert hast.
Dann wäre es sinnvoll, an allen Import-Objekten die Quelle anzugeben 
(z.B. eine Seite im Wiki, auf der du die Datenspende beschreibst).

Die Listen zum Abgleich solltest Du bitte auf jeden Fall erstellen und 
auch im Wiki veröffentlichen (oder verlinken).
In dem Zusammenhang wäre ein Flag an den importierten Objekten sinnvoll, 
dass die noch zu prüfen sind (z.B. 
FIXME="dein-code-um-den-import-wiederzufinden, so dass er aber anderen 
Mappern was sagt").
Dann kann ein Mapper das löschen, sobald ein Objekt verifiziert ist; und 
du kannst deine Liste neu erzeugen.
> Die Adressen wurden aus dem GIS als "neue Punkte" generiert, auch dann 
> wenn schon ein Gebäude-Umring ohne Adresse vorhanden war, in den der 
> neue Punkt hinein fällt. Das "Mischen" von vorhandenen mit neuen 
> Objekten wäre zu aufwändig geworden.
>
> Die Übertragung der Adress-Tags vom neuen Punkt auf den umgebenden 
> Gebäude-Umring kann noch als Nachbearbeitung erfolgen.
Sollte - bzw. muss ;)
> Dabei können allerdings Sonderfälle auftreten wie: Ein Doppelhaus 
> wurde als EIN Gebäude aus dem Luftbild abgezeichnet. Für die Zuordnung 
> von 2 Adressen muss der Umring zunächst geteilt werden.
Das ist immer so.
> Gibt es für die Übertragung der Tags vom Punkt auf den Umring ein 
> geeignetes JOSM-Plugin?
Du kannst den Node kopieren, dann den Umriss des Gebäudes markieren und 
über Bearbeiten/Attribute Einfügen oder so nur die Attribute 
rüberkopieren (Tastenkombination steht im Menü dabei, weiß ich grade 
nicht auswendig).

Gruß
Peter



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