Stadtflächen: normal oder als Multipolygon

Matthias Versen spam at mversen.de
Sa Feb 19 23:17:11 CET 2011


Hi Al

Als erstes nur um es klarzustellen.
landuse=residential ist kein Stadtgebiet sondern ein Wohngebiet.
Es gibt ja noch immer die Möglichkeit das einer einen Kreis um die Stadt 
zieht und dann place=town vergibt was ich bei Städten eher unglücklich 
finde.


>
>> Steinheim hat z.b. eine residential Fläche :
>> http://www.openstreetmap.org/browse/way/25706909/
>
> Was mich erstaunt, ist hierfür der layer = -5 . Ist das üblich?

Nein, es ist falsch, müsste ich mal entfernen.


>
> Es wird schon dadurch verwirrend, daß die Multipolygone einmal auf Makroebene für diese adminstrativen Grenzen eingesetzt werden, dann noch einmal auf Mikroebene für Gebäude.

Multipolygone waren erstmal nur dafür gedacht um Lücken in Flächen zu 
bilden (Waldlichtung im Wald). Es gab 1x outer und mehrere inner Member.
Die Grenzen hatten einen anderen Relations-Typ nämlich boundary und da 
bildeten einzelne ways die Grenze.

Dann kam man auf die Idee das man erweiterte Multipolygone benutzen 
könnte um mehrere ways zu einer Fläche zusammenzufassen. Das ist z.b. 
bei großen Waldfächen sehr sinnvoll wie z.b. den Bodensee. Ways mit 
mehreren tausend Nodes sind nur noch schlecht handbar und mittlerweile 
nicht mehr erlaubt da es eine Grenze von 2k Nodes pro way gibt.

Dann fingen einige Mikromapper an ganze Gegenden mit Multipolygonen zu 
verseuchen weil sie es für so schön logisch und hübsch halten. Ich 
arbeite viel mit Relationen da ich die bundesweit repariere aber ich 
steige selber dort nicht mehr durch. Man braucht unheimlich lange so 
eine Struktur zu verstehen. Selbst die Ersteller dieser 
Multipolygone-Höllen schauen da nicht mehr richtig durch, wenn ich die 
erzeuhgten Fehler sehe und noch schlimmer wird es wenn ein Anfänger dort 
etwas ändert.
Ich habe natürlich nichts gegen einen moderaten Einsatz von 
Multipoilygonen aber manche kennen einfach keine Grenzen.

>
> Fazit:
>
>   1.) Multipolygone für die Flächenkartierung (Stadt, Wald, Wiese, Feld) vermeiden, auch wenn genau diese Beispiele zur Erklärung verwendet werden.  Keep it simple!
>
>   2.) Straßen- und Wege-Punkte nicht gleichzeitig als Flächengrenzen verwenden.
>
>   3.) Wo Flächen (Stadt, Wald, Wiese, Feld) direkt aneinader stoßen, die Grenzen durchaus über gemeinsame Punkte führen. Keep it simple. Keep it clean.
>
> Frage:
>
> Wenn an einem Punkt drei solcher Flächen (Wald, Wiese, Stadt) aneinander stoßen, lassen sich auch drei geschlossene Grenzen über einen Punkt führen? Oder ist das technisch nur möglich zwei Vektoren gegenläufiger Richtung über gemeinsame Punkte zu führen?


Ich verstehe Deine Frage nicht ganz.
Du kannst technisch als Beispiel 1000 unterschiedliche Nodes mit den 
gleichen geographischen Koordinaten haben.In dem Fall wären die 1000 
Nodes übereinander.
Du kannst 1000 ways haben die einen oder mehrere Nodes gemeinsam 
benutzen oder Du kannst auch 100 ways haben die übereinanderliegen aber 
unterschiedliche Nodes haben.

Ein way ist technisch nichts anderes als eine Relation die nur Nodes 
enthält (mindestens 2 Nodes). Und eine Fläche ist technisch nichts 
anderes als einen way wo der erste und letzte Node der gleiche ist.


Matthias



Mehr Informationen über die Mailingliste OSM