Geodaten von Stadt und Kreis Gütersloh

Florian Lohoff f at zz.de
Do Feb 23 23:48:37 CET 2012


Hi,

On Thu, Feb 23, 2012 at 11:23:45PM +0100, DINENISO wrote:
> Hallo zusammen,
> 
> wir hier in Minden-Lübbecke starten gerade auch eine Initiative zu
> Verwaltungsdaten, allerdings wesentlich weiter gefasst und außerdem
> auf liberale Initiative hin ;-) Ich stelle mir das als kommunale
> Open Data-Initiative vor, die die Themen Verwaltungseffizienz,
> Bürgernutzen, Transparenz sowie Wirtschaftsförderung in den
> Mittelpunkt rückt. Ein Hauptpunkt neben statistischen und
> Haushaltsdaten sind eben die Geodaten. Für einen generellen Import
> sehe ich die inzwischen weniger geeignet, in OSM ist einfach schon
> zu viel Information drin. Lediglich selektiv könnte man einzele
> Datensätze, die erst sehr spärlich erfasst sind (Baumkataster?
> Straßenlaternen? Hydranten? Adressen?) importieren. Vorbild wäre da
> für mich der Import der Adressen in Minden, der wirklich vorbildlich
> abgelaufen ist was die Berücksichtigung der vorhandenen Daten in OSM
> anbelangt. Aber, wie auch in GT, müssen wir hier erst einmal
> erreichen, dass möglichst viel freigegeben wird.

Wenn erstmal Daten da sind kann man die in kleine Schnipsel zerlegen
die man zusaetzlich in den JOSM laden und selektiv hochladen kann.

> Wichtig finde ich, dass OSM nicht der einzige Nutznießer offener
> Geodaten ist, im Gegenteil gibt es OSM ja nur, weil viele Menschen
> Geodaten benötigen, bisher aber nicht bekommen haben. Von daher
> würde ich solche Anträge zwar generell unterstützen, egal ob OSM die
> Daten konkret weiterhelfen oder nicht (es findet sich schon jemand,
> der sie nutzen kann und wenn es eine andere Behörde ist, die sich so
> den Verwaltungsaufwand der Datenanforderung spart und die Daten
> direkt runterläd), sie allerdings auf keinen Fall auf ein Projekt
> begrenzen - eher schon auf eine Lizenz (ODbL). Als weiteren Aspekt
> möchte ich allerdings anmerken, dass eine einmalige Veröffentlichung
> zwar bei rarer Abdeckung viel bringt, aber die dauerhafte Wirkung
> ausbleibt (schlimmstes Beispiel: TIGER-Import). Von daher war mein

Das Problem mit dem TIGER import war meiner Meinung nach aber durch
die schlechten Daten verursacht. Die TIGER Daten waren qualitativ
sehr unterschiedlich, je nach Region. Teilweise waren ueberhaupt keine
Verbindungen zwischen den Straßen vorhanden. D.h. nur die Daten
waren ohne Nachbearbeitung wertlos. So würde man heute auch nicht
mehr vorgehen.

> Ansatz wie gesagt ein komplettes Open Data-Paket mit dauerhafter
> Veröffentlichung der Daten, die dann immer aktuell zu sein haben und
> mit denen man sich vergleichen kann. Wie die Straßenlisten wäre so
> etwas dann ein Ansporn, gewisse Details in gewissen Gegenden zu
> mappen. Das wäre aus meiner Sicht ein dauerhafter Mehrwert über den
> einmaligen Effekt hinaus.

Fuer einen Automatisch abgleich sehe ich eigentlich Schwarz. Das ist und
bleibt viel Handarbeit. Das muss aber nicht schlecht sein. Wenn nicht
immer nur der aktuelle Bestand zur verfuegung gestellt wird sondern 
auch aeltere Versionen kann man ja einfach diffs bauen die man sich
nur ansehen muss.
 
Das Problem was ich gelernt habe ist das sich gerade Katasterbehörden versuchen
ueber Datenverkaeufe zu refinanzieren auch wenn dabei die Kosten in keinem
Verhältniss zu den Erlösen stehen.

Auch wenn bei 3 Mio Kosten des Katasters 15000€ eingenommen werden klammert man
sich an die Gebührenordnung, was eine freigabe irgendwelcher Daten verhindert.

In meinen Augen als naiver Bürger steht da das "Betriebswirtschaftliche denken"
der Verwaltung im widerspruch zum Auftrag. Das ist aber kein Problem der
Verwaltung sondern der Politik.

Flo
-- 
Florian Lohoff                                                 f at zz.de
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