Relationen für Landuse

tabris osmowl at andys-neuland.de
Di Mai 19 19:58:29 CEST 2015


Am 19.05.2015 um 17:04 schrieb Ulrich Wehmeier:
> Hi,
>
> eigentlich wollte ich nur meine Meinung zu dem Thema kundtun und das 
> ganze dann vergessen, da ich seit längerem auch keine derartigen 
> Relationen, wie sie "beanstandet" wurden, mehr verwende. Mich verwundert 
> allerdings, dass in der
>
> OSM Nachrichtensammlung, Band 75, Eintrag 22 "Abzeichnen von 
> Grundstücken aus ALK" Linien, wenn auch in anderer Form und aus anderem 
> Ursprung als Murks bezeichnet werden.  Ich kann auch nicht 
> nachvollziehen, was die "Fruchtfolgen" in der Landwirtschaft damit zu 
> tun haben.
Hallo Ulrich,
ich weiß nicht ob du dir damals, als das mit dem "Murks" geschrieben
wurde, die Karten bzw. die Rohdaten angeguckt hattest. Da waren zum Teil
auf Feldern bzw. im Wald Straßen und Wege durch die Umrisse zu sehen,
die in der Realität (Luftbilder) nicht da waren. Das kam dadurch, dass
jedes Flurstück aus der ALK abgezeichnet wurde. Da sind oft Flurstücke
drin, die sich so in den Luftbildern nicht wiederfinden, weil da
vielleicht mal was geplant wurde oder früher mal was da war o.Ä.
Da wurde dann z.B. ein Wald in unzählige kleine Wald-Landuses anhand der
Flurstücke im ALK zerschnitten, so dass da viele kleine sich berührende
landuses mit identischen Tags waren. Das haben wir als "Murks" bezeichnet.
Hier hat sicherlich keine was gegen Detailmapping. Ich auf jedenfalls nicht.
Das stumpfe übernehmen der Flurstücke aus dem ALK würde ich jetzt nicht
als Detailmapping bezeichnen. Weil... was bringen OSM solche Details aus
dem ALK? Mir fallen nur Probleme ein. Es wäre kein Problem gewesen, wenn
das ALK genutzt wurde, um die Form eines Waldes abzuzeichnen, sprich die
Gesamtfläche statt jeder einzelnen Fläche. Zumindest wenn die ALK-Daten
passen, sprich zumindest mit dem Luftbild übereinstimmen. Eine
Waldgebiet zerschnippeln, weil mal Detailmapping macht und z.B. die
vorherrschende Baumart mappt, da habe ich auch kein Problem mit.
Da wir schon stellenweise aufgeräumt haben sieht man da jetzt nicht mehr
ganz so viel von. Hier hatte z.B. Hartmut aufgeräumt:
http://overpass-api.de/achavi/?changeset=30854519&zoom=17&lat=51.93022&lon=8.53063&layers=B0TTTFT
- Anhand der gelöschten Flächen kann man noch sehen, wie das vorher
zerschnippelt war. Und das war teilweise so auch in Mapnik bzw. der
Radfahrkarte zu sehen was stellenweise ziemlich irritierend war.

So, ich hoffe damit ist klar, auf was sich unsere Ausregung damals bezog.

Zum Thema landuse-Multipolygone: Ich muss zugeben, dass ein generelles
"landuse-Multipolygone sind doof" zu viel ist. Wenn, dann würde ich sie
aber sparsam einsetzen. Eben solche Sachen wie "Lichtung im Wald",
"Teich im Park"... so in der Art.
Generell bin ich ja ein Freund von nicht zu großen landuses. Meistens
trenne ich die an Zufahrtsstraßen (bei Feldern/Wiesen usw.) oder
residential-landuses an "signifikanten" Straßen. Entweder
Hauptverkehrswege oder in Wohngebieten an den Wegen von denen dann
andere residentials abzweigen. Das ist so nach Gefühl, damit das nicht
zu groß wird, aber auch nicht jeder Straßenblock einzeln ein landuse
hat. Hauptsache man kann es nachher noch bequem bearbeiten.
Bei großen landuses wie dieses residential wo fast ganz Jöllenbeck drin
ist hat man dann schon Probleme beim Bearbeiten: Kann schon zu groß sein
um es überhaupt runterzuladen (also wenn man den ganzen Bereich
runterlädt). Wenn es klappt, dann kriecht JOSM wegen der Datenmenge.
Lädt man nur das landuse runter bzw. nur einen Teil der Daten und
dadurch das landuse, so muss man tierisch aufpassen wegen Editierungen
außerhalb des Downloadbereichs etc.
Naja... mit meiner "landuses an Straßen trennen"-Strategie haben sich
die meisten landuse-Multipolygon-Probleme eh in Luft aufgelöst.
Sicherlich lässt sich damit nicht alles erschlagen, aber vieles.

Letzten Endes sollte es einfach editierbar sein um dem nächsten die
Arbeit nicht unnötig schwer zu machen. Oft genug ist man das nämlich
selbst. Und solange es sich vermeiden lässt, würde ich keine
Multipolygone für landuses nehmen. Irgendwie ist es eine Frage was
weniger doof ist: Multipolygon oder rumschnippeln. Um einen Teich in
einen Park zu zeichnen würde ich jetzt z.B. nicht anfangen den Park nur
deshalb zu halbieren. Bei Feldern mit Bauernhof ist die Zufahrtsstraße
ja normalerweise eh da.

>
> Ich bin mal zu OSM gestoßen, um u.a. topografische Karten für 
> Outdoorsportler mitzugestalten, die mehr zeigen als die Karten, die es 
> bis dato in digitaler Form oder als Druckwerk gab. Und da irritirt mich 
> dann doch eine Aussage wie "Und am Ende MUSS nicht jeder Quadratmeter 
> mit Landuse verseucht sein." Meiner Meinung nach sollte ein Kartenwerk, 
> das besser sein will als andere, eben besonders viele Einzelheiten 
> zeigen und keine weißen Flecken haben. Ich kann mich erinnern, dass mal 
> irgendwo stand, OSM solle Spaß machen und jeder solle nach seinen 
> Möglichkeiten mitwirken. Manchmal habe ich den Eindruck, dass das einige 
> anders sehen.
>
> Gruß aus BO
> Ulrich
>
>
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