Das ist mir so aufgefallen

Frank J. urbi at orbi.space
Fr Okt 30 20:12:29 CET 2015


Hallo OWL,
aus gegebenem Anlass möchte ich mal folgende Ratschläge/Vorschläge
loswerden. Gerne auch zur Diskussion.

1.
Ein highway=track (auch cycleway, footway) braucht nach meinem
Verständnis keine Postleitzahl (postal_code=).

2.
Ein parallel zu einer einer Straße laufender Radweg braucht nach meiner
Meinung nicht eine Kopie des Name-Tag der Straße.
Der Name ist ja der Name der Straße und nicht der Name des Radweges.

3.
Wenn ich ein Brett an die Wand schraube, dann befestige ich es oft nicht
nur an den Enden. Wenn es länger ist und belastet werden soll, dann
verschraube ich es aus statischen Gründen auch noch in der Mitte. Es
hält dann besser.
Eine Straße oder der Rand einer Wiese in OSM sind mathematische Modelle.
Wenn sie schnurgerade sind, brauchen sie keine Zwischenpunkte. Man packt
ja keine Bücher drauf.
"Strg + y"

4.
Für klassischen Acker verwende ich üblicherweise den speziellen Tag
"landuse=farmland".
"landuse=farm" kennzeichnet dagegen recht allgemein mehrere Arten von
landwirtschaftlicher Fläche.
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:landuse%3Dfarm

5.
Obwohl es hier schon dutzende Male gesagt wurde, MUSS ich es noch mal
wiederholen: Bitte die landuse-Flächen neben der Straße NICHT mit der
Straßenachse verkleben. Das Bearbeiten wird unnötig erschwert.
Ein Steigerung davon habe ich gerade versucht zu entflechten:
Straße mit parallelem Radweg und Gemeindegrenze. Alles schön verklebt,
auch mit dem angrenzenden Acker. Zwischen Radweg und Straße wurde
natürlich mit landuse=grass aufgefüllt, damit das nicht so nackt
aussieht. Auch das natürlich an die Achsen von Straße und Radweg geklebt.

Die Ortsteilgrenze/Gemeindegrenze war zu korrigieren, weil:
  5A. Die Ortsteilgrenze oder Gemeindegrenze liegt fast nie auf der
StraßenACHSE, daher ist es fast immer geometrisch falsch, diese Grenze
mit der Achse zu verkleben. Eine Gemeindegrenze ist eine Zusatzbedeutung
auf einer Flurstücksgrenze. Meist liegt die Straße aber komplett AUF
einem Flurstück und gehört nur zu EINER Gemeinde. Sonst müsste ja jede
Seite der Straße von einer anderen Gemeinde repariert, gefegt und
gestreut werden. Daher liegen Gemeindegrenzen, wenn sie dann an einer
Straße verlaufen, meist am Rand der Straße und nicht in der Mitte. Sie
liegen auf der Flurstücksgrenze des Straßen-Flurstücks.
Wenn man sich "NRW-Atlas: ALKIS" als Hintergrund lädt, dann erkennt man
die Gemeindegrenzen an einer hellroten Strichelung auf der schwarzen
Linie der Flurstücksgrenze.

Zurück zu 5:
Wenn man nun mit "Strg + g" (unglue) in JOSM anfängt, das ganze Gewusel
auseinander zu löten dann gibt es je Menge Fehlermöglichkeiten.
Es duplizieren sich Eigenschaften auf die gelösten Punkte. Man hat
plötzlich Abbiege-Beschränkungen auf dem Acker-Rand usw.
-> kaputte Relationen
Man muss auch höllisch aufpassen, nach dem Lösen die Enden der PASSENDEN
Objekte wieder zu verkleben (Strg + m), also Radweg an Straße, sonst
funktioniert das Routing nicht mehr.
Es macht keinen Spaß das zu reparieren und es dauert sehr lange.

Noch mal generell:
- Straßen werden als Achse (Mitte, Linie) modelliert
- Nutzungsarten sind Flächen
Eine NEBEN einer Straße liegende Nutzung geht nie bis in die Mitte
sondern nur bis an den Rand der Straße. Somit ist es nicht nur
unpraktisch sondern auch geometrisch falsch, diese Objekt-Arten
miteinander zu verkleben.

6.
Juristische Diskussionen gehören nicht ins Tagging von Feldwegen:
 http://www.openstreetmap.org/way/22766722
Ich habe den Weg erst mal nur "Unglued", bin aber geneigt, die multiplen
"source:*"-Tags zu entfernen, die genau so auch auf zahlreichen
Feldwegen in der Nachbarschaft auftauchen.

7.
Wie schon erwähnt ist eine Straße per Definition ein Linienobjekt und
ein Landuse ist ein Flächenobjekt.
Ich verwende daher für ein "Firmengelände" ein Landuse. Darauf kann man
dann ganz einfach Gebäude setzen.
Wenn man einen highway=service mit area=yes zur Fläche aufpustet, dann
überdeckt er alles. Man muss dann eine Multipolygon-Relation bilden um
alle darauf befindlichen anderen Objekte daraus auszuschneiden.
Das verstößt gegen den Grundsatz "Keep it Simple!".
So ein Konstrukt:
 http://www.openstreetmap.org/way/226909798
 http://www.openstreetmap.org/relation/3015612
 (Wiederholt sich in der Gegend)
ist nämlich schwer zu pflegen. Z.B. wird das Einzeichen eines neuen
Gebäudes schon sehr kompliziert.
Ich würde hier mit Landuse tapezieren statt mit extrabreiten Service-Wegen.


Das musste ich jetzt alles mal los werden ...

-- 

Frank Jäger




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